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AutorenbildThomas Mack

Von Tromsø zum Nordkap und zurück...

Wenn Reisebärchen im Januar einen Flieger besteigen, geht's in aller Regel gen Süden! Daher war das erstaunen groß, als wir uns am 25. Januar 400 km nördlich des Polarkreises zurückmeldeten (nicht zuletzt von uns selbst - was haben wir uns denn dabei gedacht?) Schneesturm, frostige Temperatur, nicht zuletzt ein Tageslichtfenster zwischen 9 - 14 Uhr? Klingt alles anders als nach uns! Aber warum nicht mal die Komfortzone verlassen? Das gipfelt auch darin, dass wir uns diesmal einer Reisegruppe aus Dresden anschlossen (wobei die Betonung auf Reisegruppe liegt!) Es ist natürlich bequem, sich um nichts kümmern zu, müssen - und bei manchen unserer lieben Reisegefährten auch mehr als notwendig! Schon beim betreten des Fliegers - da kann die Organisation noch so gut, die Ansagen noch so deutlich sein - ein paar Spezialisten sind immer dabei, die alles konsequent ignorieren Nichts desto trotz sind wir gut 3 Stunden später auf norwegischem Boden und es schneit zur Begrüßung was das Zeug hält ... Ein Glück, dass die Stadtbesichtigung vorwiegend vom Bus aus stattfindet - doch wir bekommen dennoch einen guten Einblick von Land und Leben hier. Abends dann noch eine Dinner Schifffahrt, welche schöne Ausblicke auf die Ufer, jedoch keine Nordlichter bietet.

...weiter geht's am nächsten Morgen gut gestärkt über Fjorde und Pässe Richtung Nordkap, uns bieten sich atemberaubende Ansichten zwischen Sonnenauf- und untergang - unzählige Bilder und Videos entstehen Was wir schon von Australien (wenn auch in bezüglich tanken) kennen, gilt auch hier "wenn eine Gelegenheit zur Toilettenbenutzung sich bietet, nimmt man diese auch wahr! Leider gab es auch in Alta kein Nordlicht (dafür aber Köstlichkeiten der norwegischen Küche) und so ziehen wir inzwischen weiter Richtung Nordkap...

Eigentlich sollten wir heute mit der Hurtigruten gemütlich nach Tromsø schippern. Leider war bereits vor Antritt der Reiser klar, dass dieser Programmpunkt nicht stattfinden kann - so nehmen wir den langen Rückweg per Bus wahr und haben Zeit, das bereits erlebte revue passieren zu lassen. Die Hafenstadt Hammerfest, welche wir gerade verlassen haben und die, wie so vieles von den eigenen Landsleuten 1944 komplett zerstört wurde. Gerade in Zeiten, wo sich rechtsextremes Gedankengut wieder zu etablieren versucht für uns Reisebärchen eine wichtige Erinnerung wohin übertriebener Nationalismus führt und wir schämen uns stellvertretend! Dennoch wurde uns Deutschen hier überall freundlich und hilfsbereit begegnet.


Auch in Honningsvåg, dem Ausgangspunkt für die Fahrt zum Nordkap - hier scheint touristischer Winterschlaf zu herrschen - kaum ein Restaurant, kein Café geöffnet und unser Hotel nur für diese Reisegruppe kurz geöffnet ...


Spannend bis zuletzt die Frage, ob wir das Kapp überhaupt erreichen? Die Woche zuvor hätten wir wetterbedingt keine Chance gehabt! Doch wenn Bärchen reisen ist des Wettergott meist hold gesonnen und wir genießen das Privileg, den nördlichsten Punkt Europas fast exklusiv zu genießen! Wenn man von der allbekannten Weltkugel gen Norden blickt, sind es gut 2000 km zum Nordpol - quasi ums Eck ...


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